Mittel  gegen  Herpes: Was hilft wirklich?

Für die meisten Erwachsenen ist Lippenherpes eine weitestgehend mild verlaufende Erkrankung, deren wiederholten Ausbrüche die Lebensqualität stark einschränken können. Bei Kindern und Menschen mit geschwächtem Immunsystem dagegen kann Herpes zu ernsten Komplikationen führen. Glücklicherweise gibt es wirksame Mittel, die die wiederkehrenden Lippenbläschen schnell abheilen lassen – oder deren Ausbruch sogar ganz verhindern können.

Lippenherpes

So können Sie die Symptome von Lippenherpes lindern und den Ausbruch frühzeitig eindämmen

Eine Infektion mit Herpes-Viren kann trotz aller Fortschritte der modernen Medizin bislang noch nicht geheilt werden: Wenn eine Erstinfektion erfolgt ist, ruhen die Viren fortan dauerhaft im Körper – es gibt keine Möglichkeit, sie abzutöten oder zu entfernen. Durch bestimmte Auslöser werden die Viren aus ihrem Ruhezustand aktiviert und es kann zu wiederholten Herpes-Ausbrüchen (Rezidiven) kommen. Da eine Heilung momentan noch nicht möglich ist, konzentriert sich die Herpes-Therapie daher auf die Behandlung dieser wiederkehrenden Ausbrüche und versucht, diese bestmöglich einzudämmen.1

Wer unter regelmäßigen Herpesausbrüchen leidet, kennt die ersten Warnsignale, die auf einen erneuten Ausbruch hindeuten: Kribbeln, Jucken, Spannungsgefühle und manchmal auch leichte Schmerzen, sind nur einige der Symptome. Hier ist schnelles Handeln gefragt, um die Vermehrung der Viren bestmöglich zu bremsen.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um Lippenbläschen zu behandeln und nach Möglichkeit zu vermeiden. Diese Mittel gegen Herpes möchten wir Ihnen im folgenden Text vorstellen:

Mit welchen Maßnahmen Sie den Behandlungserfolg unterstützen können und was Sie lieber vermeiden sollten, erfahren Sie in unserem Artikel “Was tun gegen Herpes”. Darin werden auch präventive Mittel gegen Herpes vorgestellt und in ihrer Anwendung erklärt, so dass Sie erneuten Ausbrüchen bestmöglich vorbeugen können.

Konzentrierte Wärme

Mit konzentrierter Wärme lindern Sie die Symptome von Herpes ab der ersten Anwendung

Die Wärmebehandlung ist eine vergleichsweise neue Therapie zur lokalen Behandlung von Lippenherpes. In-vitro-Experimente weisen auf folgende Wirkmechanismen hin: Die gezielte Erwärmung kann die Aktivität von Proteinen hemmen, die zur Virenvermehrung benötigt werden. Darüber hinaus kann Wärme physiologische Prozesse, wie sie während der Wundheilung in der Haut ablaufen, aktivieren. Beide möglichen Wirkmechanismen könnten so die Entstehung von Lippenbläschen bei rechtzeitiger Behandlung sogar komplett verhindern.

Um eine optimale Wirkung zu erzielen, ohne die Haut zu schädigen, kommt es auf das richtige Verhältnis von Temperatur und Anwendungsdauer an. Herpotherm® liefert auf Tastendruck einen 3-sekündigen Wärmeimpuls von 51° C: So haben Sie die Möglichkeit, überall & jederzeit eine professionelle Wärmebehandlung durchzuführen – am besten gleich beim ersten Kribbeln.

Die Behandlung mit konzentrierter Wärme überzeugt durch:

Möchten Sie mehr erfahren? Eine ausführliche Erläuterung zur Anwendungs- & Wirkungsweise der konzentrierten Wärmebehandlung finden Sie in diesem Artikel: herpotherm® gegen Herpes.

Cremes

Bei der lokalen Behandlung mit Cremes kann die wiederholte Berührung der betroffenen Stellen den Verlauf von Herpes verschlimmern

Etablierte Mittel zur Behandlung von Lippenherpes sind Cremes, Salben und Gele mit virenhemmenden Eigenschaften. Am verbreitetsten sind Salben mit dem Wirkstoff Aciclovir, dessen Funktionsweise wir in einem separaten Beitrag vorstellen: Lesen Sie mehr über Aciclovir gegen Herpes. Zusätzlich kommen auch andere frei verkäufliche Wirkstoffe wie Penciclovir sowie das verschreibungspflichtige Foscarnet-Natrium zum Einsatz.2

Da Aciclovir in die Vermehrung der Viren eingreift, sollte die Behandlung von Lippenbläschen möglichst frühzeitig, das heißt beim Auftreten erster Symptome erfolgen.3 Darüber hinaus werden nicht alle abgefragten Ergebnisse aus Patientensicht positiv bewertet:

Neben Salben mit antiviralen Wirkstoffen werden auch traditionelle Rezepturen wie z. B. Zinksalbe zur schnelleren Wundheilung bei Lippenherpes empfohlen. Allerdings konnte in Studien keine Aussage über die Wirksamkeit getroffen werden, zudem kann die austrocknende Wirkung von Zinkoxid zu Hautirritationen führen.5

Besser verträglich sind Herpes-Salben mit Melissenextrakt. Sie ermöglichen jedoch nur eine symptomatische Behandlung und können die Bläschenbildung nicht verhindern.6 Das Problem der wiederholten Berührung der Lippenbläschen beim Auftragen der Creme bleibt jedoch auch hier bestehen. Zudem sollten Allergiker auf mögliche Unverträglichkeiten gegenüber dem Wirkstoff Melissa officinalis achten.

Lysin-Tabletten eignen sich bestenfalls zur Prophylaxe

Zur vorbeugenden Behandlung von Lippenherpes werden gelegentlich auch Tabletten mit Lysin empfohlen. Sie können die Häufigkeit, Schwere und Dauer von Herpes-Ausbrüchen reduzieren.7 Der vermutete Wirkmechanismus von Lysin gegen Herpes beruht auf der Verdrängung von Arginin, einer Aminosäure, die das Wachstum von Herpes-Viren ermöglicht.

Eine Übersichtsarbeit der renommierten Cochrane Reihe kommt jedoch nach Durchsicht der vorhandenen wissenschaftlichen Literatur zu dem Fazit, dass eine Nahrungsergänzung mit L-Lysin von weniger als 1g/Tag und ohne arginin-arme Ernährung bei der Prophylaxe oder Behandlung unwirksam sind und lediglich höhere Dosen zu einer subjektiven Verbesserung für den Patienten führen.

Bei der Lysin-Behandlung gegen Herpes ist aber generell Vorsicht angebracht: Eine dauerhafte Verdrängung von Arginin ist schädlich für den Körper, da Arginin für den ganzen Organismus eine wichtige Aminosäure ist. Zudem kann eine dauerhafte Überdosierung schwerwiegende Folgen wie Blutzuckerschwankungen, Nierenprobleme und Blutgerinnungsstörungen herbeiführen.

Ausführliche Informationen zur korrekten Dosierung und den Wirkungsprinzipien finden Sie in unseren Text zum Einsatz von Lysin gegen Herpesbläschen. Zudem empfehlen wir Ihnen, vor der Selbstmedikation mit Lysin Ihren Arzt zu konsultieren, um mögliche individuelle Risikofaktoren abzuklären.

Aus Patientensicht ist noch ein weiterer Faktor nachteilig: Lysin-Tabletten gegen Herpes können nur bei regelmäßiger Einnahme über einen gewissen Zeitraum wirken und dienen meist auch nur zur Prophylaxe; dabei darf keine Einnahme vergessen werden. Wenn sich das Auftreten neuer Lippenbläschen bereits durch das bekannte Kribbeln ankündigt, ist es für die Behandlung mit Herpes-Tabletten auf Lysin-Basis zu spät. Hier ist eine Therapie mit schneller Wirkung gefragt, bspw. durch konzentrierte Wärme.

Pflaster & Patches

Herpespflaster und Patches können im Alltag stören

Herpespflaster bzw. Patches dienen zur lokalen Behandlung von Herpesbläschen im Bereich der Lippe. Sie enthalten keine antiviralen Wirkstoffe; die meisten Hersteller werben jedoch mit einer Hydrokolloid-Schicht und ggf. zusätzlichen Inhaltsstoffen, die die Wundheilung fördern sollen.8

Eine klinische Studie, die drei topische Herpes-Therapien miteinander vergleicht (Patch mit antiviralem Wirkstoff, Patch ohne antiviralen Wirkstoff und eine aciclovir-haltige Creme), konnte allerdings für keines der drei Produkte eine Überlegenheit in der Heilung zeigen.9

Herpespflaster werden direkt auf die betroffene Hautpartie aufgeklebt und verfolgen mehrere Ziele:

Trotz ihrer Verbreitung bieten Herpes-Patches keine optimale Therapie: Sie können den Herpes-Ausbruch nicht verhindern und ermöglichen lediglich eine Abdeckung bereits vorhandener Lippenbläschen. Zudem werden sie trotz der möglichst diskreten Gestaltung oft als optisch störend empfunden; je nach Positionierung können Sie auch beim Essen oder Sprechen hinderlich sein. Zusätzlich kann es passieren, dass man bei dem Wechsel des Patches/Pflasters die bereits gebildete Kruste auf der frischen Wunde wieder abzieht und die Wunde somit erneut öffnet.

Welche Inhaltsstoffe diese Pflaster genau enthalten und worauf Sie bei der Anwendung achten sollten, erfahren Sie in unserem Artikel “Patches und Pflaster gegen Herpesbläschen”.

Hausmittel können die Ausbreitung der Herpesbläschen nicht eindämmen

Für viele häufig wiederkehrenden Erkrankungen oder ‚Wehwehchen‘ gibt es Empfehlungen von Hausmitteln – so auch für die Behandlung von Lippenherpes. Aloe Vera und Teebaumöl, zwei Extrakte aus Heilpflanzen mit nachweislich antiviralen Eigenschaften, gehören zu den populärsten Hausmitteln gegen Herpes.10

Aber auch Zahnpasta, Eiswürfel und hochprozentiger Alkohol werden immer wieder als Hilfe gegen die lästigen Lippenbläschen empfohlen.  

Sicher haben auch Sie schon im Internet von diesen und ähnlichen Mitteln gelesen oder im Gespräch mit Bekannten derartige Tipps bekommen. Bislang konnte jedoch für kaum eines dieser Hausmittel eine ausreichende Wirkung gegen Lippenherpes nachgewiesen werden. Einige der häufig empfohlenen Mittel können die Haut sogar reizen und austrocknen, was die Immunabwehr weiter schwächt und die Ausbreitung der Viren begünstigt.

Problematisch sind die vielerorts kursierenden Empfehlungen verschiedener Hausmittel auch aus einem weiteren Grund: Viele Menschen bevorzugen natürliche und traditionelle Heilmittel „wie sie schon die Großmutter kannte”, weil sie diese für verträglicher und gesünder halten als Medikamente aus der Apotheke. Dementsprechend wird auch bei den ersten Herpes-Symptomen oft zunächst nach den vermeintlich sanfteren Hausmitteln gegriffen. Doch gerade in der Frühphase von Lippenherpes ist eine schnell wirksame Behandlung wichtig, um die Vermehrung der Herpes-Viren und damit das Aufblühen der Lippenbläschen effektiv zu verhindern – und genau das können Hausmittel nicht leisten.

Um Ihnen unnötige Fehlversuche zu ersparen, haben wir die Studienlage für die am häufigsten empfohlenen Hausmittel gegen Herpesbläschen für Sie zusammengetragen.

Globuli

Welche Wirkung haben Globuli bei der Behandlung von Herpes?

Homöopathische Mittel zeigen bei Lippenherpes keine Wirkung, die über den Placebo-Effekt hinausgeht. Von der alleinigen Behandlung mit Globuli oder homöopathischen Tinkturen, Salben und Tabletten ist daher abzuraten.11

Auch der häufig geäußerten Ansicht, man könne es bei den ersten Anzeichen eines Herpes-Ausbruchs „doch erst einmal mit Globuli versuchen” ist aus virologischer Sicht zu widersprechen: Gerade die Frühphase ist entscheidend, um die beginnende Virenvermehrung wirksam auszubremsen. Wer hier zunächst auf Placebos setzt, lässt dieses Zeitfenster ungenutzt verstreichen.

Bei Lippenherpes kann die Homöopathie daher allenfalls begleitend zur nachgewiesenermaßen wirksamen Behandlung mit konzentrierter Wärme oder Virostatika empfohlen werden.12

Therapiemöglichkeiten bei anderen Arten von Herpes

Herpes-Infektionen werden durch verschiedene Virenstämme aus der Familie der Herpesviren ausgelöst: Sie können nicht nur die Lippen, sondern auch andere Körperregionen betreffen.

Daher möchten wir nun, nach der Vorstellung der wichtigsten Mittel gegen Lippenherpes, auch auf die Behandlung von Herpes-Infektionen anderer Körperregionen eingehen. Dies betrifft insbesondere den Genitalherpes sowie die Gürtelrose bzw. Herpes zoster.

Schauen Sie auch in unseren Artikel über die Arten von Herpes, um sich ausführlich über Infektionswege, Symptome und Therapieoptionen der verschiedenen Krankheitsbilder zu informieren.


So können Sie einen Genitalherpes behandeln

Der Genitalherpes ist neben dem Lippenherpes die am weitesten verbreitete Art der Infektion mit Herpes-simplex-Viren, die medizinische Fachbezeichnung lautet Herpes simplex genitalis. Hier ist vor allem in der Schwangerschaft Vorsicht geboten, um eine Ansteckung des Kindes während der Geburt (Neugeborenen-Herpes) zu vermeiden.

Die Behandlung des Genitalherpes erfolgt vor allem durch viren-hemmende Medikamente (Virostatika) in Form von Tabletten. Am häufigsten wird dabei der Wirkstoff Aciclovir verwendet, daneben auch Valaciclovir, Famciclovir, Brivudin, Brovavir und Sorivudin. Auch hier kann eine möglichst frühzeitige Medikamentierung den Krankheitsverlauf abkürzen. Ein Impfstoff gegen Genitalherpes ist bislang nicht verfügbar.13

Achtung, Verwechslungsgefahr: Die Forschung nach Impfstoffen gegen Herpes-simplex-Viren (HSV-Impfung) befindet sich aktuell noch in der Phase klinischer Studien. Nicht zu verwechseln ist dies mit bereits einsatzbereiten HPV-Impfstoffen, die eine Immunisierung gegen die humanen Papillomaviren ermöglichen.

Ähnlich wie beim Lippenherpes kursieren on- & offline diverse Hausmittel-Tipps zur Behandlung von Genitalherpes, die jedoch keine oder nur eine minimale wissenschaftlich belegbare Wirkung zeigen.


Das kann bei Herpes zoster helfen

Herpes zoster wird umgangssprachlich auch als Gürtelrose bezeichnet. Ursächlich ist hier das Varizella-Zoster-Virus. Die resultierende Entzündung des Nervengewebes kann sehr schmerzhaft sein und bleibende Nervenschäden zurücklassen. Die typischen Bläschen bilden sich hier vor allem einseitig am Oberkörper, seltener an Hals und Kopf oder an den Gliedmaßen.

Bei Verdacht auf Herpes zoster ist in jedem Fall ein Arztbesuch erforderlich. In der Regel erfolgt eine kombinierte Behandlung mit:

Eine Impfung gegen Herpes zoster ist möglich und kann sowohl vorbeugend wie auch nach einer durchlebten Gürtelrose-Erkrankung erfolgen. Sie wird vor allem Menschen im fortgeschrittenen Alter und/oder mit geschwächtem Immunsystem empfohlen.15

Quellen

1) Hans W. Doerr, Wolfram H. Gerlich (Hg.): Medizinische Virologie: Grundlagen, Diagnostik, Prävention und Therapie viraler Erkrankungen. Georg Thieme Verlag, 2010. Kapitel 61.2 - Herpes-simplex-Virus, Varicella-Zoster-Virus, S. 658 ff. sowie S. 251 zur Persistenz der Infektion.

2) Gerd Gross: Lippenherpes: Diagnostik und konsequente Therapie helfen. Deutsche Apotheker Zeitung 2009, Nr. 48, S. 75, 26.11.2009. https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/daz-az/2009/daz-48-2009/lippenherpes-diagnostik-und-konsequente-therapie-helfen

3) Frank H. Netter: Netters Dermatologie. Georg Thieme Verlag 2010, S.4.

4) Spruance SL, Nett R, Marbury T, Wolff R, Johnson J, Spaulding T.: Acyclovir cream for treatment of herpes simplex labialis: results of two randomized, double-blind, vehicle-controlled, multicenter clinical trials. In: Antimicrobal Agents and Chemotherapy, Vol. 46, July 2002; S. 2238-2243.

5) Worrall G.: Herpes labialis. In: BMJ Clinical Evidence 2009, S. 1704. Published 2009 Sep 23. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2907798/ SOWIE Godfrey, Helen Rebecca; Godfrey, Nancy Jane; Godfrey, John C; Riley, David: A randomized clinical trial on the treatment of oral herpes with topical zinc oxide/Glycine. In: Alternative Therapies in Health and Medicine; Aliso Viejo Bd. 7, Ausg. 3, (May/Jun 2001), S. 49-56. https://search.proquest.com/openview/705414dc53362a5189be3b1f5a3c434c/1?pq-origsite=gscholar&cbl=32528

6) Rainer H. Wölblingl: Kombinierter Schutz gegen Herpes. In: Pharmazeutische Zeitung 26/2005. https://www.pharmazeutische-zeitung.de/inhalt-26-2005/pharm4-26-2005/

7) Griffith et al: Success of L-Lysine Therapy in Frequently Recurrent Herpes simplex Infection. In: Dermatologica 1987, Vol. 175, S. 183-190. https://doi.org/10.1159/000248823 SOWIE Singh BB, Udani J, Vinjamury SP, et al. Safety and effectiveness of an L-lysine, zinc, and herbal-based product on the treatment of facial and circumoral herpes. In: Alternative Medicine Review 10 (2), S. 123-7 (2005 Jun)

8) Sabine Werner: Cremen, kleben oder Hitze. Was bei Lippenherpes hilft. In: Deutsche Apotheker Zeitung 2014, Nr. 16, S. 62. https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/daz-az/2014/daz-16-2014/cremen-kleben-oder-hitze

9) Boes H et al.: Clinical Study on the Effectiveness of Three Products in the treatment of Herpes Simplex Labialis. In: Sci Rep. 2020, Apr 15; 10(1), S. 6465.

10) In-Vitro-Studien zeigen eine Wirksamkeit von Aloe Vera gegen Herpes-simplex-Viren Typ 2; die Übertragbarkeit dieser Ergebnisse auf den bei Lippenherpes dominanten HSV Typ 1 ist allerdings nicht geklärt, vgl. Zandi, K., Zadeh, M. A., Sartavi, K., and Rastian, Z. (2007). Antiviral activity of Aloe vera against herpes simplex virus type 2: an in vitro study. In: African Journal of Biotechnoly 6.

Für Teebaumöl scheint die Studienlage in Bezug auf HSV Typ 1 und 2 eher uneindeutig, vgl. A. Garozzo et al: In vitro antiviral activity of Melaleuca alternifolia essential oil. In: Letters in Applied Microbioloy, Volume 49, Issue 6, December 2009, S. 806-808. https://doi.org/10.1111/j.1472-765X.2009.02740.x SOWIE A. Astani, J. Reichling, P. Schnitzler: Comparative study on the antiviral activity of selected monoterpenes derived from essential oils. In: Phytotherapy Research Volume 24, Issue 5, May 2010,

Pages 673-679. https://doi.org/10.1002/ptr.2955. Etwas positiver urteilen Schnitzler P, Reichling J. [Efficacy of plant products against herpetic infections]. HNO. 2011 Dec;59(12):1176-1184. DOI: 10.1007/s00106-010-2253-0. Allerdings kann Teebaumöl auch Hautirritationen auslösen, so das Bundesinstitut für Risikobewertung (Tagungsbericht der Kommission für kosmetische Mittel, Juli 2003 Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) PDF)

11) Diese Aussage beruht auf dem Mangel an Studien, die eine Wirksamkeit homöopathischer Behandlungen bei Herpes belegen würde. Auch Beiträge, die für andere Krankheitsbilder auf positive Studienergebnisse verweisen (bspw. Gudrun Bornhöft: The Scientific Status of Homeopathy. ECHAMP News May 2009, https://echamp.eu/echamp-resources/special-reports/the_scientific_status_of_homeopathy__briefing_paper_may_09.pdf/@@download/file/the_scientific_status_of_homeopathy__briefing_paper_may_09.pdf) bieten keine derartigen Hinweise bzgl. homöopathischer Herpes-Therapien.

12) Zu den Therapieempfehlungen aus homöopathischer Sicht siehe bspw. Gerhard Köhler: Lehrbuch der Homöopathie. Band 2. Praktische Hinweise zur Arzneiwahl. Georg Thieme Verlag, 2009, S. 30 ff.

13) Hans W. Doerr, Wolfram H. Gerlich (Hg.): Medizinische Virologie: Grundlagen, Diagnostik, Prävention und Therapie viraler Erkrankungen. Georg Thieme Verlag, 2010, S. 151 ff. SOWIE A. Sauerbrei: Diagnostik des Herpes genitalis, einschließlich antiviraler Therapie und prophylaktischer Möglichkeiten. In: Geburtshilfe und Frauenheilkunde 2016; 76(12), S. 1310-1317, DOI: 10.1055/s-0042-116494. https://eref.thieme.de/supmat/10.1055-s-0042-116494-10-1055-s-0042-116494-sup_gf1099.pdf

14) AWMF S2k-Leitlinie „Diagnostik und Therapie des Zoster und der Postzosterneuralgie“. 2019. https://register.awmf.org/assets/guidelines/013-023l_S2k_Diagnostik-Therapie-Zoster-Postzosterneuralgie_2020-09.pdf

15) Wassilew, S., Wutzler, P. Schutz vor Zoster. Prävention und Gesundheitsförderung Bd. 5 (2010), S. 23–27. doi.org/10.1007/s11553-010-0240-7

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